Pornosucht als Unternehmer: Thomas' Weg aus Sexsucht, Kontrollverlust & Fetisch-Druck (Hentai, Transsexuellen-Pornos)

10-06-2025

"Ich bin doch nicht süchtig!" – Ein Einblick in die Welt von Sex- und Pornosucht

Heute nehmen wir dich mit in unsere tägliche Arbeit bei FreiVonX. Wir möchten dir eine Geschichte erzählen, die unter die Haut geht und die vielleicht mehr Männer betrifft, als man denkt.
Es ist die Geschichte von Thomas (Name geändert), einem Mann, der ein Unternehmen mit 25 Mitarbeitern leitet und Anfang des Jahres den Weg zu uns fand.

Der erste Schritt: Ein langes Zögern

Der Weg zu uns war für Thomas von langem Zögern geprägt. Der Grund dafür ist ein Satz, den wir sehr oft hören: "Ich bin nicht süchtig."
Thomas spürte zwar, dass er zeitweise die Kontrolle über seinen Konsum verlor, aber es war für ihn eben nur diese eine Sache, die er einfach nicht in den Griff bekam.
Bis zu dem Punkt, in dem sich sein Konsum schleichend immer weiter gesteigert hatte.
In einem unserer ersten Gespräche brachte er seine Situation auf den Punkt.
Spannungen in seiner Beziehung kannte er schon länger, doch durch sein Verhalten – das anfangs vielleicht noch kontrollierbar schien – war eine neue, gravierendere Problematik entstanden. "Ich habe gemerkt, dass es mit der Zeit immer krasser wurde", erklärte er uns.
Dieser innere Kampf, dieses Gefühl, "entzweit" zu sein, zermürbte ihn.
Auf der einen Seite der erfolgreiche Unternehmer, der sein Leben im Griff hat. Auf der anderen Seite dieser Teil von ihm, der sich in der Welt der Pornos verliert.
Genau dieser massive Konflikt, der seine Partnerschaft schwer belastete, führte ihn zu uns. Aus diesem tiefen Leidensdruck formulierte er seinen Wunsch ganz klar: Er wollte "dieses Verlangen und auch die Gedanken danach an der Wurzel auflösen".

Thomas' Geschichte: "Das Ganze geht schon mein halbes Leben so"

Thomas erzählte uns, dass sein Pornokonsum ihn begleitet, seit er etwa 15 Jahre alt ist. Er schilderte eindrücklich, wie sich alles über die Jahre veränderte. Wie "normale Pornos plötzlich nicht mehr reizvoll waren" und er sich auf die Suche nach "härteren Sachen" begeben musste.
Die Rückfälle, so seine Worte, wurden "immer extremer". Er berichtete von "mega langen Sessions", in denen die Zeit – "eine halbe Stunde, eine Stunde, 2 Stunden" – wie im Flug verging.
Ein "krankhaftes Sammeln" von Inhalten begann, für das er auch bei Plattformen wie OnlyFans bezahlte.
Das Verlangen, erzählte er, konnte so übermächtig werden, dass es ihm "gefühlt unmöglich schien, dem Drang nicht nachzugeben".
Ein besonders bezeichnendes Detail war seine "wirkliche Vorfreude" auf Dienstreisen. Sie versprachen ihm ungestörten Konsum – ein klares Zeichen, wie sehr die Sucht bereits seinen Alltag und sein Denken beherrschte.

Die "geplatzte Bombe" in der Beziehung

Thomas ist seit fünf Jahren in einer festen Beziehung, mittlerweile ist er verlobt. Doch gerade diese Beziehung brachte den inneren Konflikt schmerzhaft an die Oberfläche. Seine Partnerin hat ihn dreimal "erwischt" – ein Moment, den er als "geplatzte Bombe" beschrieb.
Für seine Verlobte, so Thomas, ist das Thema Masturbation und Pornografie ein riesiges Problem. Sie sieht es als Konkurrenz, als Verrat. Und plötzlich war der Druck nicht mehr nur innerlich, sondern stand als massives Problem zwischen ihnen.

Übergang zu Fetischen

Thomas’ unaufhaltsame Jagd nach immer intensiveren Reizen, dieses ständige Mehr-brauchen, blieb nicht ohne Folgen.
Sie führte Thomas, wie es bei einer sich vertiefenden Suchtdynamik häufig geschieht, unweigerlich tiefer in die spezifische Welt der sexuellen Fetische.
Für viele Betroffene fühlt sich dieser Punkt oft wie eine Sackgasse an, eine seltsame, manchmal beängstigende Welt, aus der es scheinbar kein Entrinnen gibt.
Es ist ein bisschen wie beim Alkoholiker, der irgendwann zum billigen Korn greift – nicht weil es schmeckt, sondern weil der Zwang übermächtig ist.
Doch hier setzen wir bei FreiVonX mit einer wichtigen Erkenntnis an:
Gerade wenn unter einem Fetisch massiv gelitten wird, wenn er Scham und innere Konflikte auslöst, ist er oft nicht Ausdruck eines tiefen, unveränderlichen Wesenskerns.
Stattdessen ist er häufig ein erlerntes Muster, eine Art 'Notlösung' der Psyche, die sich verselbstständigt hat – und was erlernt wurde, kann auch wieder verlernt oder besser gesagt: transformiert werden.
Wenn ein Fetisch als fremd und leidvoll empfunden wird, ist er veränderbar.
Worum ging es also bei Thomas konkret und welche verschlüsselten Botschaften sendete seine Seele?
Das ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit an den Ursachen einer Pornosucht / Sexsucht.

Die Welt der Fetische: Mehr als nur ein "Kick" – Verschlüsselte Botschaften der Seele

Thomas' Offenheit bezüglich seiner spezifischen sexuellen Vorlieben war ein mutiger und für unsere Arbeit entscheidender Schritt. Er nannte klar:
  • Dominas: Ein Feld, das von Machtdynamiken und Unterwerfung geprägt ist.
  • Trans-Inhalte: Er beschrieb eine starke Anziehung zu transsexuellen Inhalten, die er als einen seiner Hauptfetische identifizierte.
  • Anfurzen: Ein spezifisches Element, das er im Kontext von Domina-Szenen erwähnte und das bei ihm oft von nachfolgenden Schuldgefühlen begleitet wurde – ein klares Zeichen für eine "Ich-Dystonie", ein Verhalten, das im Widerspruch zu seinem eigentlichen Selbstbild stand.
"Es ist schon abartig geworden, was ich mir da mittlerweile anschaue", gestand er.
Diese Eskalation ist ein bekanntes Phänomen der Sucht: Das Gehirn stumpft gegenüber gewohnten Reizen ab (Desensibilisierung) und verlangt nach immer extremeren oder neuartigeren Inhalten, um den gleichen "Kick" zu erzielen.
Animierte Pornos (Hentai) können hier eine gefährliche Rolle spielen, da sie Darstellungen jenseits jeder physischen Realität ermöglichen und so einen endlosen Strom neuer Reize liefern – ein Teufelskreis, der die Sucht perfekt antreibt.
Für uns bei FreiVonX ist ein Fetisch selten nur eine sexuelle Vorliebe.
Vielmehr sehen wir darin eine "verschlüsselte Botschaft" der Psyche (ein Konzept, das wir auch in unserem Artikel zum Auflösen sexueller Fetische ausführlich beschreiben.
Thomas, als Leiter eines Unternehmens mit rund 25 Mitarbeitern, lebte beruflich eine Rolle, die Kontrolle und oft stereotyp männliches Auftreten erfordert.
Seine Fetische, insbesondere die Faszination für Dominanz und Unterwerfung (Dominas) und möglicherweise Aspekte der Feminisierung im Trans-Thema, stehen in krassem Kontrast dazu.
Dies deutet auf eine kompensatorische Funktion hin:
Im geschützten Raum der Fantasie konnten Bedürfnisse nach Kontrollabgabe, vielleicht sogar nach Verletzlichkeit, ausgelebt werden, die im realen Leben unterdrückt wurden.
Thomas spürte diese innere Zerrissenheit deutlich, fühlte sich "entzweit".
Er beschrieb, wie er beruflich Dominanz ausstrahlte, privat aber das genaue Gegenteil suchte.
Die intensive Beschäftigung mit Trans-Themen kann zudem symbolisch für einen tiefen Wunsch nach Veränderung stehen, nach einem Ausbruch aus starren Rollenbildern oder der Erkundung unbekannter Persönlichkeitsanteile.

Wenn Sex zu einem Werkzeug für nicht-sexuelle Motive wird

Ein weiterer Schlüsselmoment war Thomas’ Erkenntnis, dass Pornos ihm durch das Storytelling ein Entspannungsgefühl vermittelten.
Das zeigte uns klar: Es ging längst nicht mehr nur um sexuelle Entladung, sondern um Emotionsregulation – durchaus eine Flucht vor dem Stress und der Verantwortung seiner beruflichen Position.
Die Folgen: Ein Leben im Schatten von Lügen und Scham
Die Auswirkungen seines Konsums waren für Thomas verheerend und ihm schmerzlich bewusst.
Die ständige Heimlichkeit in seiner Beziehung, die Angst vor dem "Erwischtwerden" und die unausweichlichen Lügen führten zu einem tiefen Gefühl von "Scham" und Schuld.
"Die Lügen und die Scham belasten mich und meine Beziehungen enorm," vertraute er uns an.
"Dadurch verspüre ich eine Distanz zu meinen Mitmenschen und meiner Partnerin."
Die Angst, seine Beziehung zu zerstören war allgegenwärtig.
Selbst in intimen Momenten mit seiner Partnerin waren die "Fantasien" präsent, was ihn "entzweit" fühlen ließ und echte Nähe verhinderte.
Er beschrieb sich nach dem Konsum als "gereizter, emotional weniger zugänglich" und von seinen "eigenen Ressourcen abgeschnitten". An den Tagen danach sei er "als Mensch nicht richtig da".
Das war auch der Hauptauslöser warum sich Thomas schließlich doch trotz seiner Bedenken und seiner Scham an uns wendete:
Die Angst, seine langjährige an sich glückliche Beziehung zu zerstören durch seinen Konsum.
Übrigens: Alle im Team von FreiVonX kennen diese Scham und Bedenken von sich selbst und können jeden Mann verstehen, der nicht mit uns sprechen möchten.
Gleichzeitig wissen wir auch wie sucht-stabilisierend diese Isolation sein kann.
Alleine mit jemandem zu sprechen, der dieses Problem wirklich mitfühlen und verstehen kann, kann sehr viel bewirken.
Aus diesem Zwiespalt haben wir ein Angebot erschaffen, das möglichst niedrigschwellig sein soll und jedem Mann in Deutschland ermöglichen soll, zumindest einmal ein solches transformierendes Gespräch zu erleben:
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Der Entschluss zur Veränderung: "Ich möchte eine Anleitung, wie ich damit aufhören kann"

Thomas' Leidensdruck war immens, aber ebenso stark war sein Wunsch nach Veränderung.
"Ich möchte eine Anleitung haben, wie ich damit aufhören kann"
"Ich möchte, dass mir jemand hilft, damit ich wieder mehr Zeit für mich selbst habe und nicht für die anderen Dinge [Pornos]", formulierte er klar seine Bedürfnisse.
Sein Ziel: "vollständig weg" vom problematischen Konsum, das "Verlangen weg" bekommen, die "Kontrolle darüber" zurückerlangen und sich endlich wieder auf seine "Beziehung konzentrieren".
Seine Motivation bewertete er mit einer klaren 10 von 10 – eine fantastische Ausgangsbasis.
Wir bei FreiVonX zeigten Thomas unseren bewährten Vier-Schritte-Ansatz, um ihn auf diesem Weg zu begleiten:
  1. Ehrliche Selbsterkenntnis als Fundament ("Sucht Dynamik verstehen"): Wir tauchen gemeinsam tief ein, um Auslöser, Muster und vor allem die tiefere, oft symbolische Bedeutung seiner spezifischen Fetische zu entschlüsseln. Was verbirgt sich hinter dem Wunsch nach "Transformation"? Welche Emotionen sind mit der Vorstellung von Kontrollabgabe wirklich verbunden?
  1. Konfrontation und Auflösung innerer Blockaden: Wir arbeiten aktiv an der Überwindung von Scham und Selbstverurteilung. Es geht darum, auch die ursprüngliche "Schutzfunktion" des Fetischs anzuerkennen – als eine Art verzweifelten Lösungsversuch für überwältigende Gefühle.
  1. Neugestaltung von Sexualität und Intimität: Wir unterstützen ihn dabei, gesündere Masturbationspraktiken zu entwickeln, die sich von den Fetisch-Stimuli lösen und hin zu echten Körperempfindungen führen. Parallel dazu ist der Wiederaufbau echter, präsenter Intimität in seiner Beziehung ein zentrales Ziel – ohne die Flucht in Fantasiewelten.
  1. Entfaltung einer neuen Identität und Heilung von Beziehungen: Es gilt, die Isolation zu durchbrechen, das Selbstwertgefühl – auch jenseits der Sexualität – zu stärken und die Bedürfnisse, die sich im Fetisch ausdrückten (z.B. Entspannung, Kontrollabgabe), auf gesunde und konstruktive Weise ins Leben zu integrieren. Das Ziel ist die Überwindung des Gefühls des "Entzweitseins" hin zu einer authentischen, integrierten Persönlichkeit.
Die umfassende Struktur unseres Programms – mit 24/7 WhatsApp-Support, einer digitalen Lernplattform, wöchentlichen Sprechstunden in kleinen, vertraulichen Gruppen, zusätzlichen bedarfsgerechten 1-zu-1-Gesprächen und auch Unterstützung für seine Partnerin – gab ihm das Vertrauen, hier die engmaschige Begleitung zu finden, die er sich erhofft hatte.

Die Reise beginnt: Mut zur Veränderung als Kompass

Thomas fackelte nicht lange: Die Testwoche bei FreiVonX und der direkte Draht zu unserem Experten Erik markierten seinen entschlossenen Aufbruch.
Dieser erste intensive Austausch diente nicht nur der schonungslosen Ursachenanalyse, sondern zündete den Funken für die ersten konkreten Schritte auf seinem ganz persönlichen Weg der Veränderung.
Sein Mut, sich den eigenen Schatten und innersten Kämpfen zu stellen, und dieser glasklare, kraftvolle Wunsch – 'wieder normal zu werden, keine schmutzigen Gedanken mehr, sondern normale Gedanken und ein normales Leben führen ohne Pornos und ohne Lügen' – sind die eigentlichen Triebfedern für die tiefgreifende Transformation, die nun möglich ist.
Wir bei FreiVonX wissen aus Erfahrung:
Der Weg zur Freiheit führt nicht über das Ausrotten unliebsamer Anteile oder das Unterdrücken von Bedürfnissen.
Vielmehr geht es darum, die immense Energie, die oft jahrelang in Suchtmustern und kompensatorischen Fantasien gebunden war, endlich freizusetzen.
Es geht darum, diese urwüchsige Kraft in Bahnen zu lenken, die ein authentisches, verbundenes und selbstbestimmtes Leben nähren und gestalten.
Thomas' Reise hat begonnen.
Sie ist mehr als eine individuelle Geschichte; sie ist ein kraftvolles Beispiel dafür, dass der Ausstieg aus dem Teufelskreis von Scham und Heimlichkeit und der Einstieg in ein Leben echter, selbstgestalteter Freiheit kein ferner Wunschtraum bleiben muss.
Es ist ein Weg, der mit dem ersten, mutigen Schritt beginnt – ein Weg, den wir bei FreiVonX mit Expertise und Empathie begleiten und der das Tor zu einer völlig neuen Lebensqualität aufstößt.
Eine Befreiung, die für jeden Mann erreichbar ist, der spürt, dass es Zeit ist, sich auf diesen Weg zu machen.
Hier findet sich noch eine unserer Erfolgsgeschichten:
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FAQ – Häufig gestellte Fragen

  1. Wie kann sich Pornokonsum zu einer Sucht entwickeln und eskalieren?
    Der Konsum kann schleichend beginnen und sich über Jahre zu festen Mustern entwickeln. Typisch ist eine Eskalation, bei der "normale" Inhalte nicht mehr ausreichen und Betroffene nach immer extremeren oder neuartigeren Reizen suchen, um den gleichen "Kick" zu erleben. Dies kann zu exzessiven Sessions, einem zwanghaften Sammeln von Inhalten und dem Gefühl führen, dem Drang nicht widerstehen zu können. Das Gehirn gewöhnt sich an die Reize (Desensibilisierung), was die Spirale weiter antreibt und den Konsum zeitlich und inhaltlich immer weiter ausufert.
  1. Welche Rolle können Fetische im Rahmen einer Pornosucht spielen?
    Fetische können im Zuge einer eskalierenden Pornosucht in den Vordergrund treten, wenn gewöhnliche Reize nicht mehr ausreichen. Psychologisch betrachtet können sie auch verschlüsselte Botschaften der Psyche darstellen und eine kompensatorische Funktion erfüllen. Beispielsweise können sie im Fantasieraum Bedürfnisse wie Kontrollabgabe oder die Erkundung unterdrückter Persönlichkeitsanteile ermöglichen, die im Alltag (z.B. in einer verantwortungsvollen beruflichen Position) keinen Platz finden oder im Widerspruch zu einer nach außen gezeigten Rolle stehen.
  1. Wie wirkt sich problematischer Pornokonsum auf Beziehungen und das eigene Wohlbefinden aus?
    Problematischer Pornokonsum führt oft zu erheblichen Belastungen. Heimlichkeit, Lügen und die Angst, "erwischt" zu werden, erzeugen Scham und Schuldgefühle. Dies kann zu einer Distanz zum Partner und anderen Mitmenschen führen, die Beziehung als gefährdet wahrgenommen werden und Fantasien können die echte Intimität stören. Betroffene fühlen sich oft innerlich "entzweit", sind nach dem Konsum gereizter, emotional weniger zugänglich und von ihren eigenen Ressourcen und Gefühlen abgeschnitten, was das allgemeine Wohlbefinden stark beeinträchtigt.
  1. Inwiefern kann Pornokonsum zur Emotionsregulation dienen?
    Pornokonsum kann über die rein sexuelle Entladung hinaus die Funktion einer Emotionsregulation übernehmen. Betroffene berichten beispielsweise von einem "Storytelling Entspannung Gefühl", das der Konsum vermittelt. Dies deutet darauf hin, dass Pornos als eine Art Flucht vor Stress, Verantwortung, Einsamkeit oder anderen unangenehmen Gefühlen genutzt werden. Statt sich den Herausforderungen des Alltags zu stellen, dient der Konsum als kurzfristige Strategie, um negative Emotionen zu dämpfen oder zu vermeiden, was jedoch langfristig die zugrundeliegenden Probleme nicht löst.
  1. Was ist mit "Ich-Dystonie" im Zusammenhang mit Fetischen gemeint?
    "Ich-Dystonie" (oder Ego-Dystonie) beschreibt einen Zustand, bei dem bestimmte Gedanken, Verhaltensweisen oder sexuelle Fantasien – wie spezifische Fetische – als nicht zum eigenen Selbstbild passend oder als widersprüchlich zur eigenen Identität und den eigenen Werten empfunden werden. Die Person leidet unter diesen Aspekten, fühlt sich davon abgestoßen, schämt sich dafür oder erlebt deswegen signifikanten Stress. Es ist ein Verhalten, das eigentlich nicht zu dem passt, wer die Person sein möchte.
  1. Ist es möglich, eine Pornosucht zu überwinden und was sind erste Schritte?
    Ja, die Überwindung einer Pornosucht ist möglich. Grundvoraussetzungen sind ein starker Veränderungswunsch und oft professionelle Unterstützung. Ein erster, entscheidender Schritt ist die ehrliche Selbsterkenntnis und das Eingeständnis, ein Problem zu haben, das man alleine nicht mehr bewältigen kann. Wichtig ist der Mut, sich den eigenen innersten Kämpfen zu stellen. Konkrete erste Maßnahmen können die Kontaktaufnahme zu spezialisierten Beratungsstellen, die Teilnahme an einer Testwoche in einem strukturierten Programm oder ein erstes Analysegespräch mit einem Experten sein, um Ursachen zu verstehen und individuelle Lösungswege zu erarbeiten.

Wissenschaftliche Quellenangaben und weiterführende Literatur

Die im Artikel beschriebenen Phänomene und psychologischen Interpretationen basieren auf Erkenntnissen der Suchtforschung und klinischen Psychologie. Folgende wissenschaftliche Quellen bieten eine Vertiefung zu den relevanten Themen:
  1. Zur Klassifikation und den Mechanismen von zwanghaftem Sexualverhalten (Pornosucht):
      • Kraus, S. W., Krueger, R. B., Briken, P., First, M. B., Stein, D. J., Kaplan, M. S., Voon, V., Abdo, C. H. N., Grant, J. E., Atalla, E., & Reed, G. M. (2018). Compulsive sexual behaviour disorder in the ICD-11. World Psychiatry, 17(1), 109–110.
      • Love, T., Laier, C., Brand, M., Hatch, L., & Hajela, R. (2015). Neuroscience of Internet pornography addiction: A review and update. Behavioral Sciences, 5(3), 388-433.
  1. Zu Eskalation, Desensibilisierung und Toleranzentwicklung:
      • Prause, N., Steele, V. R., Staley, C., Sabatinelli, D., & Hajcak, G. (2015). Modulation of late positive potential by visual sexual stimuli in users of online pornography. Biological Psychology, 109, 180-186.
      • Hilton, D. L. (2013). Pornography addiction–a supranormal stimulus considered in the context of neuroplasticity. Socioaffective Neuroscience & Psychology, 3(1), 20710.
       
  1. Zur psychologischen Funktion von Fetischen und sexuellen Fantasien:
      • Martel, A. D. (2021). Compensatory Masculinity and an Attraction to Transgender Women in Cisgender Men. The Journal of Sex Research, 58(6), 774-785.
      • A Bezugnahme auf die ICD-11 Kriterien für Paraphile Störungen, welche die Notwendigkeit von Leidensdruck (Ich-Dystonie) oder Fremdgefährdung für eine Diagnose betonen. Z.B.: World Health Organization. (2019). International statistical classification of diseases and related health problems (11th ed.).
        •  
  1. Zum Einfluss von problematischem Pornokonsum auf Beziehungen und Scham:
      • Willoughby, B. J., Carroll, J. S., Busby, D. M., & Brown, C. C. (2016). The Pornography Paradox: The Effects of Pornography Use on Relationship Satisfaction and Stability. Journal of Marital and Family Therapy, 42(1), 131-149.
      • Efrati, Y., & Gola, M. (2020). What lies between shame and compulsive sexual behaviors? The mediating roles of self-criticism and experiential avoidance. Journal of Behavioral Addictions, 9(4), 1016-1023.
  1. Zu Pornokonsum als Strategie zur Emotionsregulation:
      • Sniewski, L., Gola, M., & Potenza, M. N. (2022). Emotion dysregulation and compulsive sexual behavior: A systematic review. Addictive Behaviors, 131, 107334.