Pornosucht und Sexsucht als schwuler Mann überwinden: Ein Weg zu Freiheit und echten Verbindungen

11-05-2025
Wenn Du diese Zeilen hier liest, dann vermutlich, weil ein Teil von Dir etwas spürt:
Trotz der kurzfristigen Befriedigung und des Kicks stimmt etwas nicht.
Vielleicht siehst Du die Pornos, die genau das darstellen, was Du Dir schon immer vorgestellt hast.
Oder Du lebst Dich frei aus.
Hast so viel sexuelle Kontakte wie noch nie.
Aber das dumpfe Gefühl nagt weiter an Dir.
Die Realisierung bleibt:
Der Konsum von Pornos, Webcam-Chats oder die ständige Suche nach sexuellen Begegnungen nimmt mehr von Dir nimmt, als er Dir gibt.
Vielleicht ist es ein leises Gefühl gewesen, eine wachsende Unruhe, die sich immer deutlicher bemerkbar macht.
Du investierst vielleicht Unmengen an Zeit, vielleicht auch Geld und Energie in Webcam Chats, pornografische Inhalte und OnlyFans.
Und das möglicherweise schon seit Jahren, obwohl Du Dich eigentlich immer einsamer und unbefriedigter fühlst.
Persönliche und berufliche Projekte leiden.
Du spürst Abstumpfung, innere Leere.
Dein Sozialleben, Deine Beziehungen, Deine Gesundheit – vieles scheint darunter zu leiden.
Und das Schwierigste: Obwohl Du das alles beobachten kannst, machst Du immer weiter und hast das Gefühl, nicht damit aufhören zu können.
Wenn die Frage in Dir laut wird: "Also, wie kann ich diese Sucht besiegen, spezifisch wenn ich homosexuell bin?", dann soll dieser Artikel Dir eine Orientierung und konkrete Ansatzpunkte bieten.
Denn ja, es gibt Besonderheiten, die es zu berücksichtigen gilt, und Erkenntnisse, die Dir auf Deinem Weg helfen können.

Der Wunsch nach Schutz – Eine tiefere Betrachtung

Woher könnte dieses ausgeprägte Bedürfnis nach einem geschützten Raum für Sexualität, das oft hinter süchtigen Mustern steckt, eigentlich kommen?
Nicht wenige homosexuelle Männer haben in ihrer Vergangenheit aufgrund ihrer sexuellen Orientierung Anfeindung und Verurteilung erlebt.
Das tiefe Bedürfnis, wirklich zu sich stehen zu können und sich frei als der Mensch auszuleben, der Du bist, musste möglicherweise lange Zeit unterdrückt werden.
Diese langjährige Unterdrückung kann manchmal zu einer fast schon überschießenden Reaktion im späteren Leben führen.
Es kann sein, dass dann eine Phase der Hypersexualität gelebt wird, die unter Umständen auch in eine Form der Sexsucht münden kann.
Es ist, als ob das lange unterdrückte Bedürfnis nach Bestätigung, Freiheit und Erleben jetzt mit aller Macht nachgeholt und kompensiert werden soll.
Hinzu kommt, dass Sex für homosexuelle Männer in manchen Kontexten grundsätzlich leichter oder schneller zugänglich sein kann als für heterosexuelle Männer.
Gleichzeitig ist es eine Realität, dass Du Dich als Mann, der Sex mit Männern hat, körperlich bedingt in der direkten sexuellen Begegnung mitunter größeren physischen Risiken aussetzen kannst.
Diese beiden Aspekte – einerseits das erhöhte physische Risiko und andererseits die vielleicht noch nicht verheilten emotionalen Wunden aus früheren Zurückweisungen – können ebenfalls zu einer Form der Überkompensation beitragen.
Es ist ein Versuch, ein inneres Ungleichgewicht auszugleichen.
Eine mögliche Folge davon ist dann, dass Sexualität vorwiegend anonym und emotional eher verschlossen oder distanziert gelebt wird – eine Schutzstrategie, die jedoch die tiefere Sehnsucht oft unerfüllt lässt.

Das Dilemma mit dem Bildschirm: Schutzschild und Gefängnis zugleich

Ausgehend von diesen möglichen Hintergründen wird verständlicher, warum für viele Männer, die mit Pornos oder Livecams kämpfen, der Bildschirm eine so zentrale Rolle spielt:
Sie verlagern ihre emotionalen und sexuellen Bedürfnisse in eine Welt, in der sie dieser Bildschirm scheinbar schützt.
Das mag zunächst nicht offensichtlich klingen.
Aber wenn wir in eine Pornowelt eintauchen, eine virtuelle Realität, in der bestimmte Bedürfnisse scheinbar befriedigt werden, nutzen wir unbewusst einen Sicherungsmechanismus.
Dieser Bildschirm trennt uns von den Menschen, die uns bei der Bedürfnisbefriedigung im realen Leben helfen könnten. 
Er schafft eine Distanz, die kurzfristig Sicherheit suggeriert.
Gerade als homosexueller Mann, der – wie eben besprochen – möglicherweise spezifische Verletzlichkeiten und Risiken erlebt hat oder wahrnimmt, kann dieser digitale Schutzmechanismus besonders relevant erscheinen.
Die bereits erwähnte Tatsache, dass Du Dich körperlich verletzlicher fühlen könntest, verstärkt möglicherweise die Attraktivität dieser scheinbar risikofreien Zone.
Es können virtuell Dinge geschehen, die Du in der Realität fürchtest, und das Ganze ohne die direkten emotionalen oder physischen Konsequenzen.
Das sind wichtige Unterschiede.
Diese Komponente des emotionalen Schutzes ist paradox, aber häufig bei Männern, die sich an uns wenden.
Deshalb müssen wir eine Sexsucht bzw. Pornosucht bei Homosexuellen Männern anders behandeln als bei heterosexuellen Männern.
 
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Hier gebe ich Dir 8 praktische Schritte mit, wie Du als Homosexueller Mann den Weg zu Freiheit und echter Verbindung findest:
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Schritt 1: Verstehe, was Du wirklich suchst – Ohne Selbstverurteilung

Der erste und vielleicht entscheidendste Schritt auf dem Weg zur Veränderung ist, genau in den sogenannten Raum der Pornografie hineinzugehen und dort ehrlich zu beobachten.
Es geht nicht darum, Dich im bekannten Tunnel zu verlieren und das Dopamin durch den Körper rauschen zu lassen.
Dies schränkt Deine Fähigkeit sehr ein, die Wahrheit zu sehen.
Sondern in deiner Vorstellung bewusst einen Schritt zurückzutreten, dich von außen zu beobachten: Sprich, Dich von dieser Situation zu deidentifizieren.
Stelle Dir dabei - ganz ohne Urteil oder Wertung - folgende Fragen:
  • Welche spezifischen sexuellen Bedürfnisse befriedige ich da, geschützt durch den Bildschirm? Hinter dem Bildschirm fühlst Du Dich vielleicht frei, sicher und kannst Deinen Bedürfnissen scheinbar ungefiltert und ungehindert nachgehen.
  • Welchen emotionalen Bedürfnissen komme ich auf diese Weise nach? Vielleicht findest Du eine kurzfristige Entspannung oder eine beruhigende Wirkung. Es kann das trügerische Gefühl von Geborgenheit sein, das Gefühl, angenommen zu werden, vielleicht sogar bewundert zu werden. Dir wird gespiegelt, dass Du sexuell attraktiv bist, und Du erfährst die Illusion: Ich werde nicht abgelehnt.
Ein häufiger Fehler ist es, dieses Verhalten und die damit verbundenen Bedürfnisse sofort zu verurteilen, es so schnell wie möglich wegbekommen zu wollen und sich gar nicht groß damit beschäftigen zu wollen.
Viele Männer gehen sehr unbewusst in diese Rückfallmomente rein und kommen dadurch jahrelang, manchmal jahrzehntelang, einfach nicht weiter.
Finde genau heraus, auch und gerade mit der Spezifika der Homosexualität, was genau findet dort statt, wenn Du einen Rückfall hast.
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Schritt 2: Was möchte ich als Homosexueller Mann auf der Beziehungs-Ebene wirklich?

Für homosexuelle Männer ist es oft sehr schwer, einen anderen Mann kennenzulernen, ohne dass es von Anfang an in die sexuelle Richtung geht.
Dadurch wird es natürlich auch sehr schwierig, eine tiefere Beziehung aufzubauen, die nicht nur aufgrund von Oberflächlichkeiten existiert.

Was möchte ich wirklich?

Definiere für dich als Mann, was Du eigentlich wirklich möchtest.
Vielleicht gibt es eine Stimme in Deinem Kopf, die sagt: "Hey, ich bin einfach ein sexueller Typ, das ist einfach so."
Es kann aber auch sein, dass Du Dir im Grunde etwas Tieferes wünscht, einen Menschen an Deiner Seite, der Dich wirklich liebt für Dein Inneres und nicht nur für Dein Äußeres.

Schritt 3: Betäube ich Emotionen durch Sex?

Analysiere ehrlich: Kommt der Drang zur Sexualität nur von außen, oder gibt es da auch eine innerliche Stimme, die durch Sexualität versucht, andere Emotionen zu stillen?
Kämpfst Du vielleicht mit Einsamkeit? Das Gegenteil von Einsamkeit ist Geborgenheit. Und diese Geborgenheit, die finden wir teilweise für einen kurzen Zeitraum in der Sexualität oder eben auch in der Pornografie.
Das zugrundeliegende Problem: Diese Geborgenheit ist aber nicht von Dauer. Sexualität allein kann dieses tiefe emotionale Bedürfnis nicht nachhaltig stillen.
Danach bleibt dann häufig dieses schlechte, dieses leere Gefühl, vielleicht sogar ein Gefühl von Reue und Schamzurück. Das rührt oft daher, dass Du versucht hast, Dein emotionales Bedürfnis mit Sexualität zu befriedigen, was langfristig nicht funktioniert.
Stelle Dir die Frage: Was suche ich eigentlich gerade wirklich in der Sexualität? Ist es wirklich nur ein ausgeprägter Sexualtrieb, oder ist es vielleicht etwas Tieferes, das dahintersteckt?
Sobald Du das für Dich klarer hast, kannst Du eine gesündere Art und Weise entwickeln, wie Du dieses Bedürfnis im realen Leben für Dich befriedigen kannst, sodass es Dir danach nicht schlecht, sondern langfristig besser geht.

Schritt 4: Der Übergang in die echte Welt – Und die Lösung Deiner inneren Vorbehalte

Wenn Du besser verstehst, was Du im Raum der Pornografie suchst, geht es im nächsten Schritt darum, das, was Du dort heimlich auslebst, sozusagen in die echte Welt zu übertragen.
Aber Achtung, dies bedeutet nicht, Dich einfach zusammenzureißen und Dich kopfüber ins Getümmel zu stürzen.
Vielmehr geht es darum, ehrlich hinzuschauen: Was sind meine Einwände, was sind meine Vorbehalte dagegen, dass ich das aktuell nicht in der echten Welt - auch emotional in Beziehungen auslebe?
Denn wenn Du es schon könntest, hättest Du es vermutlich schon getan. Irgendetwas hält Dich zurück.
Und diese Gedanken oder Vorbehalte – "Ich könnte z.B. verletzt werden" – die sind auch real.
Wahrscheinlich hast Du in der Vergangenheit bereits Versuche unternommen, und dabei sind bestimmte Ereignisse passiert, die diese Vorbehalte genährt und verfestigt haben.
Diese Vorbehalte sind oft in spezifischen Situationen entstanden.
Wenn wir jünger sind, vielleicht noch als Kind, beziehen wir das, was passiert, zu 100% auf uns selber.
Entsteht da ein Glaubenssatz wie "Alle Männer sind so"?
Als erwachsener Mensch bist Du eingeladen, wieder testweise in die echte Welt zu gehen und die Welt sozusagen neu zu erforschen und zu fragen: Stimmt das wirklich so, was ich damals geglaubt habe? 
Dies ist ein sehr behutsamer Prozess der Neukalibrierung.

Schritt 5: Erste Offline-Versuche wagen

Jetzt wird es konkret:
Distanziere dich für eine Zeit lang von Online Dating Apps, insbesondere von Apps wie Grindr, über die viele homosexuelle Männer die meisten ihrer Bekanntschaften machen.
Erwäge andere Wege: Cafés, Interessengruppen, Sportgruppen, vielleicht sogar Bibliotheken – Orte, wo Du Männer auf eine natürlichere Art und Weise kennenlernen kannst, bei denen nicht von vornherein nur die Sexualität im Vordergrund steht.
Lerne Menschen kennen über eine freundschaftliche Art und Weise.
Egal, was daraus wird - dadurch kannst Du Dich daran herantasten, Dich emotional zu öffnen - ohne Hintergedanken.
Vielleicht hilft es Dir zu sagen, dass die Möglichkeit für Sex nur ein paar Klicks entfernt ist.
Aber Du möchtest diesen “Offline”-Weg mal für ein paar Wochen testen.

Schritt 6: Finde Deine Nische, entfalte Deine Freiheit

Es ist Deine Aufgabe als erwachsener Mensch, Deine Nische oder Dein Milieu zu finden, wo Du leben kannst, so wie Du wirklich bist.
Gehe testweise Deinen Bedürfnissen in der echten Welt nach – vielleicht dem Bedürfnis nach Abenteuer, aber gleichzeitig spürst Du die Angst, verletzt oder verurteilt zu werden.
Wenn Du Dir das Gefühl von Freiheit wünschst und diese Bedürfnisse testweise in die Welt da draußen bringst, wirst Du feststellen:
Zwar stimmt in manchen Situationen der alte Vorbehalt, in anderen Situationen aber nicht.
Wenn Du das kannst und tust, dann wird auch das Verlangen, in dieses Gefängnis der Pornos und Livecams wieder reinzugehen, natürlich viel geringer werden.
Weil Du anfängst zu merken: Die Welt da draußen ist viel schöner, und die Welt der Pornos ist nur ein billiger Ersatz.
Ich kann als ganzer Mensch sein wie ich bin - in der echten Welt.
Welche Grund sollte es dann noch geben, mich zu verstecken?
Sei es hinter dem Bildschirm oder durch auf die Körperlichkeit beschränkte sexuelle Kontakte?

Schritt 7: Lerne, Dich selbst zu führen – Werde Dein eigener starker Begleiter

Damit Du aus der engen Welt der Pornos in die weite, echte Welt gehen und dort so sein kannst, wie Du wirklich bist, ist es essenziell, dass Du lernst, Dich selbst zu führen.
Viele Männer stehen vor dem Problem, dass sie nicht in der Lage sind, sich sozusagen bildlich gesprochen selbst an die Hand zu nehmen und zu sagen: "Komm, wir gehen jetzt mal dahin und schauen uns das an."
Woran liegt das oft? Daran, dass sie sich nicht selber achtsam beobachten können, manchmal komplett mit ihrem verletzten kindlichen Ich identifiziert sind.
Sich selbst führen zu können, ist ein elementar wichtiger Schritt, um Klarheit darüber zu gewinnen, was in diesem Raum der Pornografie genau vor sich geht, und dann diese Tests, diese wertvollen Experimente in der echten Welt schrittweise und achtsam zu machen.
Sich selbst führen zu können, ist ein Teil der ursächlichen Lösung einer Pornosucht / Sexsucht und deshalb auch elementarer Bestandteil der FreiVonX Pornosucht / Sexsucht Therapie.

Schritt 8: Der praktische Weg nach vorn: Vom Erkennen zum bewussten Handeln

All diese Schritte führen dazu, dass Du Dich selbst mehr annimmst und Dich selbst mehr liebst.
Darum geht es am Ende.
Und wenn Du in selbst zu einem volleren und liebenderen Mann geworden bist, der sich vor allen Dingen selbst lieben und annehmen kann, dann kannst Du auch authentisch nach außen gehen und wirst einen Partner finden, der wirklich zu Dir passt.
Wenn Du selber schon emotional "voll" bist und einen anderen Menschen triffst, der ebenfalls emotional gefestigt ist, könnt ihr beide zusammen etwas Schönes erschaffen – eine liebevolle, tiefe Beziehung.
Erinnere Dich an den Schritt 5 der Veränderung: Welche Orte suche ich dafür auf?
Mache Deine Erfahrungen in der realen Welt auf eine gesunde, bewusste Art und Weise.
Wenn Du feststellst, dass Du immer wieder nach sexuellen Erfahrungen suchst, obwohl Du Dir eigentlich was Tieferes wünscht, und Dich dann immer wieder hinterfragst:
"Was ist da eigentlich gerade passiert? Warum bin ich wirklich schon wieder in diese Situation gegangen?", dann ist es entscheidend, hier den richtigen Schritt zur Veränderung zu machen.
So wirst Du langfristig den Partner an Deiner Seite haben, den Du Dir wirklich wünschst.

Du bist mit diesem Thema nicht allein – Es gibt einen Weg hinaus

Vielleicht haben Dich einige dieser Punkte tief angesprochen. Das ist ein wichtiger erster Schritt der Selbsterkenntnis.
Die hier beschriebenen Erkenntnisse und Schritte sind als eine Art Landkarte zu verstehen.
Für Dich persönlich kann der Weg im Detail noch einmal anders aussehen.
Wenn Du spürst, dass Du auf diesem anspruchsvollen Weg Unterstützung möchtest, um einen individuellen Schritt-für-Schritt-Befreiungsplan zu erarbeiten, dann scheue Dich nicht, Dir diese Hilfe zu suchen.
Manchmal braucht es den objektiven Blick von außen und jemanden, der einem den Mut gibt, die notwendigen Schritte auch wirklich umzusetzen und das Vorgehen immer wieder an die spezifische Alltagssituation anzupassen.
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Wisse, Du kannst es schaffen.
Finde heraus, was Du wirklich suchst.
Stelle Dich Deinen Ängsten und Vorbehalten und beginne, Dir ein Leben aufzubauen, das Dir wirklich entspricht.
Ein Leben, in dem Pornos und Sexsucht nicht länger den Ton angeben, weil die Realität und echte Verbindungen so viel erfüllender sind.
Ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft und Erfolg auf Deinem Weg, alles Gute und eine baldige, porno- und suchtfreie Zeit!
 
 
 

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Hier findest Du Antworten auf einige zentrale Fragen, die im Zusammenhang mit Pornosucht und Sexsucht bei homosexuellen Männern aufkommen können:
1. Warum fühle ich mich trotz vieler sexueller Kontakte oder intensivem Pornokonsum oft einsam und unbefriedigt? 
Sexuelle Handlungen und intensiver Pornokonsum können Versuche sein, tiefere emotionale und sexuelle Bedürfnisse – wie das Verlangen nach Nähe, Bestätigung oder Geborgenheit – zu befriedigen. Diese grundlegenden Bedürfnisse lassen sich jedoch durch rein körperliche oder virtuelle Erlebnisse meist nicht nachhaltig stillen. Der Bildschirm oder anonyme Kontakte mögen eine kurzfristige Ablenkung oder einen Kick bieten, doch die zugrundeliegende Einsamkeit oder innere Leere bleibt oft unberührt, was langfristig zu Frustration und Abstumpfung führen kann.
2. Welche Rolle spielt meine Vergangenheit, z.B. erlebte Diskriminierung, bei meiner heutigen Sexualität und möglichen Suchtmustern?
Erfahrungen mit Anfeindung, Verurteilung oder der Notwendigkeit, die eigene sexuelle Orientierung lange zu unterdrücken, können prägend sein und ein erhöhtes Schutzbedürfnis erzeugen. Spätere Hypersexualität oder süchtige Verhaltensmuster können dann eine unbewusste Kompensationsreaktion darstellen: ein Versuch, jahrelang unterdrückte Bedürfnisse nach Freiheit, intensivem Erleben und Anerkennung "nachzuholen" oder frühere emotionale Verletzungen auszugleichen. Dies zu erkennen, hilft, die eigenen Verhaltensweisen und deren Ursprünge besser einzuordnen.
3. Wieso wird der Bildschirm (Pornos, Chats) für viele zu einem "Schutzschild"? 
Der Bildschirm bietet eine scheinbar sichere Distanz zur Realität und zu echten zwischenmenschlichen Begegnungen. Für homosexuelle Männer, die möglicherweise Verletzlichkeit oder Zurückweisung in direkten Kontakten fürchten – sei es aufgrund früherer negativer Erfahrungen oder wahrgenommener physischer Risiken – kann die virtuelle Welt als geschützter Raum erscheinen. Dort lassen sich Fantasien ausleben und Bedürfnisse scheinbar ohne direkte emotionale oder physische Konsequenzen befriedigen. Dieser "Schutz" ist jedoch oft trügerisch und kann bestehende Isolationstendenzen sogar noch verstärken.
4. Was ist der erste und wichtigste Schritt, um aus einer Pornosucht oder Sexsucht auszubrechen? 
Ein entscheidender erster Schritt ist die ehrliche und urteilsfreie Selbstbeobachtung. Es geht darum, bewusst die Situationen des Suchtverhaltens oder den "Raum der Pornografie" zu analysieren und sich zu fragen: Welche spezifischen sexuellen und vor allem emotionalen Bedürfnisse versuche ich hier eigentlich zu befriedigen? Dieses tiefere Verständnis für die eigenen Motive ist der Schlüssel, um die wahren Ursachen der Sucht zu erkennen und alternative, gesündere Wege zu finden, diese Bedürfnisse im realen Leben zu erfüllen.
5. Wie kann ich als homosexueller Mann tiefere Beziehungen aufbauen, die nicht nur auf Sex basieren? 
Zunächst ist es hilfreich, die eigenen Beziehungswünsche klar zu definieren und ehrlich zu hinterfragen, ob sexuelle Begegnungen möglicherweise dazu dienen, andere Emotionen zu überdecken oder echte Nähe zu vermeiden. Ein konkreter Schritt kann sein, sich von reinen Sex-Dating-Apps bewusst eine Zeit lang zu distanzieren. Stattdessen können Orte aufgesucht werden (z.B. Hobbygruppen, Cafés, Vereine), an denen Begegnungen primär auf freundschaftlicher oder interessenbasierter Ebene entstehen. Ziel ist es, sich emotional zu öffnen und Menschen kennenzulernen, ohne dass die Sexualität von Beginn an im Vordergrund steht.
 

Quellenangaben (Auswahl wissenschaftlicher Literatur)

Die im Artikel besprochenen Themen werden in der wissenschaftlichen Literatur intensiv erforscht.
Die folgenden Quellen bieten einen tieferen Einblick in spezifische Aspekte aus wissenschaftlicher Sicht:
  1. Hightower-Weidman, L. B., LeGrand, S., Choi, S. K., Egger, J. R., Rybak, P., & Reiter, P. L. (2022).Estimated Prevalence and Demographic Correlates of Compulsive Sexual Behavior Among Gay Men in the United States. The Journal of Sexual Medicine, 19(1), 87–95. PMID: 34391663 (Diese Studie untersucht die Prävalenz und demografische Korrelate von zwanghaftem Sexualverhalten bei schwulen Männern in den USA.)
  1. Pachankis, J. E., Hatzenbuehler, M. L., Rendina, H. J., Safren, S. A., & Parsons, J. T. (2015). A Minority Stress–Emotion Regulation Model of Sexual Compulsivity among Highly Sexually Active Gay and BisexualMen. Journal of Consulting and Clinical Psychology, 83(5), 829–843. PMCID: PMC4476950 (Dieser Artikel stellt ein Modell vor, das sexuelle Zwanghaftigkeit bei schwulen und bisexuellen Männern im Kontext von Minderheitenstress und Emotionsregulation betrachtet – sehr relevant für das im Blogartikel diskutierte Thema der Kompensation von Diskriminierungserfahrungen.)
  1. Daskalov, G. D., & Stoyanova, S. S. (2024). Examination of Gender Differences in Depression, Relationship Satisfaction, and Problematic Pornography Use Among Romanian Gay Men and Lesbian Women. Sexuality & Culture, 28(2), 859–878. PMCID: PMC11008547 (Diese Studie untersucht unter anderem problematisches Pornonutzungsverhalten bei rumänischen schwulen Männern im Zusammenhang mit Depression und Beziehungszufriedenheit, was die Verbindung von emotionalem Wohlbefinden und Pornokonsum beleuchtet.)
  1. Krüger, L., Pfister, V.R., Eder, A.E.S., & Mikolasek, M. (2024). Problematic online dating app use and its association with mental and sexual health outcomes in a sample of Men-having-Sex-with-Men. Current Psychology. Published online: 07 May 2024. DOI: 10.1007/s11469-024-00299-7 (Diese aktuelle Studie untersucht den problematischen Gebrauch von Online-Dating-Apps bei Männern, die Sex mit Männern haben, und dessen Zusammenhang mit psychischer und sexueller Gesundheit – relevant für den im Blogartikel erwähnten Aspekt der Dating-App-Nutzung.)
  1. Kumar, A., Kumar, P., Singh, T., & Garg, R. (2023). Physiological, Psychosocial and Substance Abuse Effects of Pornography Addiction: A Narrative Review. Cureus, 15(2), e34881. PMCID: PMC9922938 (Dieser Review-Artikel gibt einen allgemeinen Überblick über die physiologischen, psychosozialen Auswirkungen von Pornografiesucht und kann als Hintergrundliteratur zum Suchtaspekt dienen.)